Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

Tableau Piège

Daniel Spoerri, Tableau Piège, 1972, Assemblage in Plexibox, 70,8 × 70,8 × 34 cm, Belvedere, Wi ...
Tableau Piège
Daniel Spoerri, Tableau Piège, 1972, Assemblage in Plexibox, 70,8 × 70,8 × 34 cm, Belvedere, Wi ...
Daniel Spoerri, Tableau Piège, 1972, Assemblage in Plexibox, 70,8 × 70,8 × 34 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11416
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1972
  • Künstler*in (geboren 1930 in Galati)
  • ObjektartAssemblage
  • Material/TechnikAssemblage in Plexibox
  • Maße
    70,8 × 70,8 × 34 cm
  • SignaturSign., bez. und dat. auf der Rückseite: Aktion Rest Spoerri, Jahrgang 1972 - 6 Juli, Tableau Piège, Daniel Spoerri
  • Inventarnummer11416
  • Standort Oberes Belvedere
  • Inventarzugang2015 Ankauf Sotheby's, London
  • Als zentrale Werkgruppe innerhalb von Daniel Spoerris Œuvre gelten die Tableaux pièges – seine so genannten "Fallen-Bilder“. Den Arbeiten liegt die Praxis zugrunde, Alltagsgegenstände auf ihrem Untergrund, etwa Tischplatten, Stühle, Kisten etc., zu fixieren und diese Ensembles durch vertikale Hängung an der Wand in Tafelbilder zu transformieren. Oftmals geht den dreidimensionalen „Stillleben“ ein partizipatorisches Moment voran, wenn Spoerri einen von ihm inszenierten, in seinem Verlauf aber zufälligen Prozess zum Ausgangspunkt seiner Tableaux pièges werden lässt. Im Rahmen seiner Ausstellung "723 ustensiles de cuisine" 1963 in der Pariser Galerie J beispielsweise kochte Spoerri Themenessen wie z. B. ein ungarisches Menü, die den geladenen Gästen von Kunstkritikern serviert und deren Überreste schließlich in Tableaux pièges verwandelt wurden. Durch diese Art Einfrieren wird eine alltägliche, ephemere Situation mit der Entität ihrer integralen Bestandteile zu einem dauerhaften Kunstwerk erklärt, die Grenzen zwischen Leben und Kunst werden somit aufgebrochen. Im Zuge ihrer Neukontextualisierung erleben die zu künstlerischen Materialien gewordenen, per se banalen Gebrauchsgegenstände wie Tischgeschirr und -wäsche, Aschenbecher etc. sowie kulturelle „Nebenprodukte“ wie Speisereste und Zigarettenstummel eine neue inhaltliche Aufladung.

    [Véronique Abpurg, 05/2016]