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Otaku 6b

Walter Obholzer, Otaku 6b, 2000, Tempera auf Aluminium, 270 x 200 cm, Schenkung Thaddaeus Ropac ...
Otaku 6b
Walter Obholzer, Otaku 6b, 2000, Tempera auf Aluminium, 270 x 200 cm, Schenkung Thaddaeus Ropac ...
Walter Obholzer, Otaku 6b, 2000, Tempera auf Aluminium, 270 x 200 cm, Schenkung Thaddaeus Ropac, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9748
© Nachlass Walter Obholzer
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2000
  • Künstler*in (1953 Ebbs – 2008 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikTempera auf Aluminium
  • Maße
    ungerahmt: 270 × 200 × 2 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer9748
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineSchenkung Thaddaeus Ropac
  • Inventarzugang2008 Schenkung Thaddaeus Ropac, Salzburg
  • Angesichts der radikalen Veränderung des Bildbegriffs durch reproduktive Medien und neue Technologien hat die Möglichkeit einer vollkommen antiillustrativen, antiillusionistischen Kunst das malerische Werk von Walter Obholzer wesentlich bestimmt und vorangetrieben. Als einer der Mitbegründer der konzeptionellen Malerei entwickelte Obholzer ein formal strenges, auf geometrischen Formen und Endlosmustern basierendes Vokabular, das in einem höchst selbstreferenziellen System der Bild- und Formfindung resultierte. So bestimmen etwa die jeweiligen Bildmaße der "Otaku" betitelten Werkreihe – errechnet mithilfe eines Computerprogramms – sämtliche Winkel und Proportionen ihrer inneren Bestandteile, Elemente eines Musters, das distinkt und charakteristisch für die individuelle Tafel bleibt. Im Sinne einer kompositorischen Antihierarchie entstanden die Bilder aus einer Bestimmung, quasi aus sich selbst heraus. Dabei verdeutlichen die Repetition des ornamentalen Motivs und die Differenz im Gleichen eine Polyphonie, die in leidenschaftlicher Selbstbezüglichkeit – so die freie Übersetzung von Otaku aus dem Japanischen – nichts weniger als eine Reflexion über die elementaren Prinzipien zeitgenössischer Kunst anregt.

    [Luisa Ziaja, 5/2016]