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Johann Evangelist Holzer

Johann Evangelist Holzer, Sieg des Christentums über das Heidentum, 1739, Öl auf Leinwand, 91 x ...
Johann Evangelist Holzer
Johann Evangelist Holzer, Sieg des Christentums über das Heidentum, 1739, Öl auf Leinwand, 91 x ...
Johann Evangelist Holzer, Sieg des Christentums über das Heidentum, 1739, Öl auf Leinwand, 91 x 69,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 6155
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1709 Burgeis – 1740 Clemenswerth
    GeburtsortBurgeis/ Burgusio im Vintschgau, Trentino-Südtirol, Italien, Europa
    SterbeortClemenswerth, Niedersachsen, Deutschland, Europa

    Maler und Radierer. Besuchte die Höhere Schule im Benediktinerkloster Marienberg 1719–1724. 1724–1728 war er zur Ausbildung beim Maler Nikolaus Auer d. Ä. in Südtirol. Holzer malte diverse Altargemälde. Ab dem Jahr 1728 war er Geselle bei Joseph Anton Merz in Straubing, er lernte bei diesem die Freskotechnik als er als Assistent bei der Ausmalung der Benediktiner Stiftskirche Oberaltaich beschäftigt war. Zwischen 1729 und 1730 zog er nach Augsburg und tritt dort im April 1730 in die Werkstatt von Johann Georg Bergmüller ein. Über Bergmüller, der Direktor der Augsburger Kunst Akademie bekommt Holzer Zutritt zu dieser und studierte Abgüsse klassischer Werke.

    Holzer zog 1735/1736 zum Verleger und Hofkupferstecher Johann Andreas Pfeffel, freskiert dessen Hausfassade. Arbeitet ab diesem Zeitpunkt selbstständig, ohne die Meistergerechtigkeit erlang zu haben (Voraussetzung zum Kauf der Augsburger Bürgerrechte).

    Holzer fertigt einige Porträts für Kaufmannsfamilien aus Augsburg. 1736 malt er eines seiner Hauptwerke, die Kuppelausmalung der Wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen. 1737 entstand die Kuppel- und Chorausmalung der Abteikirche Münsterschwarzach, wie auch jene der Querschiffe, des Langhauses und die Ausführung des Hochaltargemäldes (Inv.-Nr. 6155 steht dem Entwurf für das Deckenbild in Münsterschwarzach nahe). Im September 1737 wird er vom Fürstbischof Joseph Anton von Freiberg zum Hofmaler ernannt und erhält von ihm den Auftrag die Decken seine Sommerresidenz in Eichstätt zu freskieren. Ein weiterer Auftraggeber ist Vinzenz Anton Brentano-Moretto ("Heilige Sippe" für die Hauskapelle). Den Auftrag vom Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August die Kapelle im neuerrichteten Jagdschloss Clemenswerth auszumalen, kann Holzer nicht mehr ausführen, da er kurz nach der Ankunft verstirbt.

    [aus: Jaeckel, S., in: De Gruyter (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 74, Berlin, Boston 2012, S. 350]