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Ferdinand Georg Waldmüller

Ferdinand Georg Waldmüller, Selbstporträt in jungen Jahren, 1828, Öl auf Leinwand, 95 × 75 cm,  ...
Ferdinand Georg Waldmüller
Ferdinand Georg Waldmüller, Selbstporträt in jungen Jahren, 1828, Öl auf Leinwand, 95 × 75 cm,  ...
Ferdinand Georg Waldmüller, Selbstporträt in jungen Jahren, 1828, Öl auf Leinwand, 95 × 75 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2121
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1793 Wien – 1865 Hinterbrühl
    SterbeortHinterbrühl, Niederösterreich, Österreich, Europa
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa

    "1807–13 Schüler der Akademie der bildenden Künste in Wien bei H. Maurer (mit Unterbrechungen). 1811–13 Tätigkeit in Agram als Zeichenlehrer der Kinder des Grafen Ignaz Gyulai, Statthalter von Kroatien. 1814 heiratet Waldmüller die Sängerin Katharina Weidner, deren Engagements er als Theaterdekorationsmaler und Portraitist nach Baden, Brünn und Prag folgt. 1817 Rückkehr nach Wien, wo sich Waldmüller durch das Kopieren von Gemälden auf dem Gebiet der Ölmalerei weiterbildet. 1825 erste Reise nach Italien, das er bis 1849 fast jährlich aufsuchte. 1829 Bestellung zum Custos der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1830 Reise nach Paris, und von diesem Jahr an auch jährliche Aufenthalte im Salzkammergut zwecks Naturstudien. 1835 Ernennung zum akademischen Rat. 1849 Veröffentlichung seiner Schrift 'Das Bedürfnis eines zweckmäßigeren Unterrichts in der Malerei und plastischen Kunst', in der Waldmüller die Lehrmethoden der Wiener Akademie kritisiert. 1851 zweite Heirat mit der erst 25jährigen Kleidermacherstochter Anna Bayer. 1855 Beteiligung an der Pariser Weltausstellung. 1856 Ausstellung im Londoner Buckingham Palace und Einladung zur Weltausstellung in Philadelphia, an der er dann doch nicht teilnahm. 1857 veröffentlichte der Künstler seine zweite Streitschrift 'Andeutungen zur Belebung der vaterländischen bildenden Kunst', in der er abermals den Akademiebetrieb sowie die Sammlung der Akademie-Galerie aufs heftigste kritisiert, was seine Zwangspensionierung zur Folge hat. 1861 erhält Waldmüller anläßlich der 2. Historischen Kunstausstellung in Köln vom preußischen König Wilhelm I. den Roten Adlerorden III. Klasse. 1862 Beteiligung an der Internationalen Ausstellung in London. 1863 versteigert der Künstler sämtliche seiner Gemälde in Löscher's Salon in Wien, um seine materielle Lage aufzubessern. Kurze Zeit später erfährt der Künstler auch in seiner Heimat eine späte Anerkennung, indem ihm der Kaiser das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verleiht und seine Pension anhebt. Waldmüllers Portraits zeichnen sich durch wirklichkeitsgetreue Wiedergabe aus, in denen keine Idealisierung der Portraitierten angestrebt wird. Seine Landschaften erscheinen als zufällig gewählte Naturausschnitte, ohne Heroisierung der Motive. In seinen Stilleben fasziniert die detailgetreue Schilderung der Oberflächenbeschaffenheit der verschiedenen Gegenstände. Im Genre interessiert den Künstler die bäuerliche Welt, wobei das moralisierende Prinzip bestimmend für die Auswahl der Themen erscheint. Ab den 1850er Jahren strebt Waldmüller eine Darstellung des Sonnenlichtes an, was ihm durch krasse Licht/Schatten-Effekte meisterhaft gelingt und als Vorwegnahme impressionistischer Tendenzen gewertet werden kann."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 230f]