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William Unger

William Unger, Kaiser Franz Joseph I., undatiert, Radierung, 93,5 x 68,5 cm, Belvedere, Wien, I ...
William Unger
William Unger, Kaiser Franz Joseph I., undatiert, Radierung, 93,5 x 68,5 cm, Belvedere, Wien, I ...
William Unger, Kaiser Franz Joseph I., undatiert, Radierung, 93,5 x 68,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9110
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    1837 Hannover – 1932 Innsbruck
    SterbeortInnsbruck, Tirol, Österreich, Europa
    GeburtsortHannover, Niederösterreich, Deutschland, Europa

    "Der Sohn des Juristen und Kunsthistorikers Friedrich Wilhelm Unger, Bruder der Bildnis- und Historienmalerin Johanna Unger und Vater der Kunsthandwerkerin Else und der Bildhauerin Hella Unger war als Radierer, Kupferstecher und Aquarellmaler tätig. Ab 1854 studierte er an der Düsseldorfer Akademie bei Josef Keller und ab 1857 in München bei Julius Thaeter. 1865 übersiedelte Unger nach Leipzig, wo er als Illustrator für die Verleger Brockhaus, Hirzel, Weigel und Wigand arbeitete. Auf Anregung Wilhelm von Bodes wandte er sich der Reproduktionsradierung zu, indem er die Gemälde der Braunschweiger und Kasseler Galerie (1868–70) in Radier-Folgen wiedergab. 1871 wurde er vom Großherzog von Sachsen-Weimar zum Professor ernannt und übersiedelte nach einem einjährigen Aufenthalt in Holland 1872 nach Wien. Von 1881 an fungierte Unger als Lehrer der Radierkunst an der Kunstgewerbeschule in Innsbruck und von 1894–1908 als Lehrer an der Akademie. 1874–79 erschien im Leidener Verlag Sijthoff das 142 Tafeln umfassende Werk 'Les Oeuvres des Wilhelm Unger Eauxfortes d'après les maîtres anciens, comentées par C. Vosmaer'. 1876–85 illustrierte Unger C. v. Lützows Publikation 'Die K. K. Gemälde-Galerie in Wien' (Verlag H. O. Miethke). In späteren Jahren befaßte sich Unger mit der Technik des tamponierten Einplattenfarbendrucks, anhand derer er eine Anzahl interessanter Miniaturfaksimiles schuf. Er wurde 1888 in Wien mit der Großen Silbernen Staatsmedaille, 1891 in Berlin mit der Großen Goldenen Medaille sowie mit Ehrenmitgliedschaften der Akademien in München, Wien, Stockholm und Brüssel ausgezeichnet."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 219]