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Viktor Oskar Tilgner

Viktor Oskar Tilgner, Der Komponist Johannes Brahms, Gips, H. inklusive Sockel: 41 cm, Belveder ...
Viktor Oskar Tilgner
Viktor Oskar Tilgner, Der Komponist Johannes Brahms, Gips, H. inklusive Sockel: 41 cm, Belveder ...
Viktor Oskar Tilgner, Der Komponist Johannes Brahms, Gips, H. inklusive Sockel: 41 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 5485
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1844 Pressburg/ Bratislava – 1896 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortPressburg/ Bratislava, Bratislavský kraj, Slowakei, Europa

    "Der Bildhauer war 1859–71 Schüler der Wiener Akademie der bildenden Künste unter F. Bauer. Weiterbildung bei J. Gasser und J. D. Böhm. 1865 erhielt er die Füger-Medaille und 1869 ein Stipendium. Von dem in Wien weilenden Bildhauer Gustave Deloye wurde Tilgner auf den französischen Neobarock aufmerksam gemacht, als dessen bedeutendster Vertreter J. B. Carpeaux galt. 1873 erhielt er für seine auf der Wiener Weltausstellung präsentierte barockisierende Büste der Schauspielerin Charlotte Wolter die Goldene Medaille. Das technisch virtuose Werk begründete Tilgners Ruf als bevorzugter Portraitbildhauer der Wiener Gesellschaft. Bald wurde er zum bedeutendsten Vertreter des Wiener Späthistorismus auf dem Gebiet der Bildhauerei und unternahm mit seinem Gegenpart auf dem Gebiet der Malerei, H. Makart, 1874 eine Studienreise nach Italien. Tilgner modellierte im Anschluß an diese Reise ein Brunnenmodell 'Triton und Nymphe' im Atelier Makarts, welches Kaiser Franz Joseph I. 1875 dort sah und den Künstler mit der Ausführung betraute. 1878 wurde das fertige Werk auf der Pariser Weltausstellung gezeigt und 1879 im Wiener Volksgarten aufgestellt. 1881–84 schuf der Bildhauer einen weiteren Brunnen für des Kaisers Villa in Bad Ischl sowie zwei Brunnengruppen für den Park des Lainzer Jagdschlosses, 1888 den Ganymed-Brunnen in Preßburg. Neben Bauplastiken für zahlreiche Wiener Ringstraßenbauten (Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum, Rathaus, Universität, Parlament und Burgtheater) wurde der Künstler auch mit einer Reihe von Denk- und Grabmälern beauftragt: Mozart-Denkmal im Wiener Stadtpark (1896); Denkmal für den Industriellen Josef Werndl in Steyr (1896); Grabdenkmäler Gräfin Radetzky († 1888) und Graf Karl O'Sullivan († 1888) mit Relief von seiner Witwe Charlotte Wolter, Doppel-Ehrengrab der Maler August von Pettenkofen († 1889) und Leopold Carl Müller († 1892), alle Zentralfriedhof Wien, u. a. m. Auch Kleinplastiken und kunstgewerbliche Arbeiten gehörten in das Repertoire des vielseitigen Künstlers."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 169]