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Eduard Jakob von Steinle

Eduard Jakob von Steinle, Selbstbildnis, 1883, Öl auf Leinwand, 66 x 50,5 cm, Belvedere, Wien,  ...
Eduard Jakob von Steinle
Eduard Jakob von Steinle, Selbstbildnis, 1883, Öl auf Leinwand, 66 x 50,5 cm, Belvedere, Wien,  ...
Eduard Jakob von Steinle, Selbstbildnis, 1883, Öl auf Leinwand, 66 x 50,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3578
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1810 Wien – 1886 Frankfurt am Main
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa
    SterbeortFrankfurt am Main, Hessen, Deutschland, Europa

    * 2.7.1810 oder 2.8.1810 Wien, † 18.9.1886 Frankfurt am Main (Hessen).

    "Sohn eines Metallgraveurs. Studierte ab 1823 als erst Dreizehnjähriger an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Durch L. Kupelwieser auf Angelico da Fiesole hingewiesen, kopierte er Werke des Italieners. 1828 Reise nach Rom, wo er sich dem Kreis der Nazarener um F. Overbeck, P. Cornelius, P. Veit und J. Führich anschloß. 1829 assistierte Steinle Overbeck an der Porziuncula-Kapelle in Assisi beim Fresko des 'Rosenwunders des hl. Franz'. Im April 1830 mußte er aufgrund des Todes seines Vaters die Arbeit an zwei Fresken für die Kirche S. Trinità dei Monti in Rom abbrechen (Fertigstellung durch J. Tunner), um nach Wien zurückzukehren. Vom Spätherbst 1830 bis Dezember 1833 hielt sich Steinle wieder in Rom auf. 1838 Übersiedlung nach Frankfurt, wo er einen Auftrag für den Kaisersaal des Römers erhalten hatte. Ab den 40er Jahren bezieht Steinle auch romantische Themenkreise, wie Märchen von Clemens Brentano und den Gebrüdern Grimm, in sein Schaffen ein. 1843–46 schuf Steinle, unterstützt von L. Moralt und F. Hellweger, schwebende Engelsgestalten für die Bogenzwickel des Kölner Domchores. 1850 Ernennung zum Professor für Historienmalerei am Städelschen Institut. Es folgten Aufträge für die Ausmalung der St. Ägidiuskirche in Münster i. W., für das Treppenhaus im Wallraff-Richartz-Museum und für die Apsis der Kirche S. Maria im Capitol in Köln, für die sieben Chornischen der Marienkirche in Aachen sowie für die Apsis des Straßburger Münsters. Für die von seinem Freund K. Rösner erbaute Kathedrale zu Diakovár schuf Steinle zwei Altarbilder. Für Rösners Friedhofskapelle in Pinkafeld im Burgenland hatte Steinle bereits 1835 ein Altarbild geschaffen. Kartons von seiner Hand dienten auch als Vorlage für die malerische Ausschmückung des Opernhauses und des Domes in Frankfurt, sowie für die Kirchenfenster der Katharinenkirche ebenda. 1875 lieferte der Künstler, der seine österreichische Staatsbürgerschaft nie aufgegeben hatte, Entwürfe für die beiden Glasfenster des Querschiffes der Votivkirche in Wien ('Das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853' und 'Die Gründung des Baues durch Erzherzog Maximilian')."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 134]