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Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer

Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothring ...
Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer
Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothring ...
Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, um 1770/1780, Marmor, 200 × 90 × 68 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2241
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1725 Gotha – 1796 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortGotha, Thüringen, Deutschland, Europa

    Deutscher Landschaftsarchitekt, Maler, Bildhauer, Porzellanmodelleur.

    Ausbildung vermutlich beim Vater Johann Nicolaus Beyer (Hofgärtner im Dienst Herzogs Friedrich II. von Sachsen-Gotha). Beyer folgte seinem Vater nach Stuttgart in den Dienst des Herzogs Carl Eugen von Württemberg. Hielt sich von 1747 bis 1750 auf Kosten des Herzogs in Paris zu Studienzwecken auf. 1751 Maler-Stipendium für Rom. 1759 zurück in Stuttgart, als "Statuaire" im herzoglichen Dienst. Seit 1761 Mitglied in der Residenzbaudeputation zur architektonischen, malerischen und plastischen Ausstattung des Neuen Schlosses in Stuttgart. 1770 Mitarbeit an der Ausstattung der Stuttgarter Akademie (1761 von Carl Eugen gegründet). War dort Professor für Geschichte, Mythologie, Ikonologie und Bildhauerei. Ab September 1761 Aufsicht über Bossierer der Ludwigsburger Porzellan-Fabrik, entwarf zahlreiche figürliche Modelle. 1767 aus herzoglichen Dienst ausgeschieden. Wurde 1770 nach Übergabe eines Promemoria mit Verbesserungsvorschlägen an Fürst Wenzel Anton Kaunitz-Rietberg, dem Wiener Staatskanzler, zum "Hofmahler und Statuarius" ernannt. Im selben Jahr Mitglied der Wiener Akademie, 1773 Akademischer Rat, 1777 wirkliches Mitglied. 1773 Auftrag von Fürst Kaunitz für Statuen für den Garten in Schönbrunn. Mitarbeiter Beyers: Jakob Schletterer, Johann Baptist Hagenauer, Joachim Günther, Ignaz Platzer, Jakob Prokopp, Veit Königer, Martin Fischer, Joseph Weinmüller, Franz Anton Zauner, Johann Martin Fischer. 1780 standen mehr als 40 Skulpturen im Garten (verwendete teilweise Ludwigsburger Modelle als Vorlagen), 18 davon dürften eigenhändig sein. Mehrere Werke von Beyer nicht erhalten (Garten Graf Esterhazy, Lustschloss Belvedere, Audienzsaal Schloss Schönbrunn, Billardsaal Laxenburg).

    Beyer war Ehrenmitglied der Accademia die San Luca in Rom, der Akademie in Bologna, Akademie in St. Petersburg.

    Durch Beyer konnte die Porzellan-Manufaktur in Ludwigsburg große Erfolge verzeichnen. Einflüsse: französische Kunst am Hof Ludwig XVI., Bernini, antike Kunstwerke in Rom.

    Bevorzugte Themen sind: Genrefiguren, Gestalten aus der Antike, Allegorien.

    [aus: Monogramist H.-M., M., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 10, München, Leipzig 1995, S. 343–345]