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Balthasar Ferdinand Moll

Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothring ...
Balthasar Ferdinand Moll
Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothring ...
Zuschreibung an: Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer, Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, um 1770/1780, Marmor, 200 × 90 × 68 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2241
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1717 Innsbruck – 1785 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortInnsbruck, Tirol, Österreich, Europa

    Moll stammt aus einer Tiroler Bildhauerfamilie. Erstmals in Wien 1738 als Teilnehmer an einem Wettbewerb an der Akademie nachweisbar. Wahrscheinlich ist er davor schon als Schüler an der Akademie gewesen. Vermutlich war er bei seinem Vater Nikolaus Moll in der Lehre. Erste Bildnisreliefs, die 1739 und 1740 nach dem Vorbild von Georg Raphael Donner entstanden sind. Moll dürfte bei seinem Lehrer auf der Akademie, Matthäus Donner, die in der Medailleurkunst wurzelnden Voraussetzungen für seine Relieftechnis gelernt haben. Moll war von 1751 bis 1754 Professor für Bildhauerei an der Akademie.

    1745 schloss Moll sein Studium an der Akademie mit der Verleihung des ersten Preises ab. Er fertigte Entwürfe für Schlitten und Prunkwagen für den Hof an. Sein Hauptwerk war die Gestaltung der Prunksarkophage der kaiserlichen Familie in der Kapuzinergruft: Beginn 1751 mit dem Sarkophag für Kaiserin Elisabeth Christine, Ende 1772 mit jenem für Erzherzogin Maria Theresia. Seine hauptsächlichen Auftraggeber waren der Hof und der Adel, für den er Grabmäler und auch Porträtplastiken fertigte. Moll bevorzugte als Arbeitsmaterial Metall. Beispiele für seine Arbeiten: zwei Altarfiguren aus Blei für die Hofkirche in Innsbruck (1767/1768), die marmorne Dekoration der Triumphpforte, die zur Vermählung des Großherzog Leopold von Toscana errichtet wurde (1773/1775), zwei Reiterstandbilder von Joseph II. (1778, Laxenburg) und von Franz I. (1781, Wien Burggarten), ein Standbild von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen (Inv.Nr. 2241) und vier Reliefs mit Szenen aus dem Leben Maria Theresias und Franz I. (Inv.Nr. 4212, 4213, 4214, 4215). – [aus: Baum, Elfriede: Katalog des Österreichischen Barockmuseums im Unteren Belvedere in Wien, Bd. 2, Wien, München 1980 (Österreichische Galerie Wien, Kataloge, 2), S. 439–442]