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Ivan Meštrović

Ivan Meštrović, Leopoldine Wittgenstein, 1908, Belgisch Granit, 108 × 80 × 80 cm, Belvedere, Wi ...
Ivan Meštrović
Ivan Meštrović, Leopoldine Wittgenstein, 1908, Belgisch Granit, 108 × 80 × 80 cm, Belvedere, Wi ...
Ivan Meštrović, Leopoldine Wittgenstein, 1908, Belgisch Granit, 108 × 80 × 80 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 7270
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    1883 Vrpolje – 1962 Notre Dame
    SterbeortNotre Dame, Indiana, Vereinigte Staaten von Amerika, Europa
    GeburtsortVrpolje, Hrvatska, Kroatien, Europa

    "Mestrovics erste plastische Versuche in Holz und Stein entstanden unter Anleitung seines Vaters, eines handwerklich begabten Bauern. Nach einer Ausbildung zum Steinmetz in Split wurde er Schüler von Ivan Rendic. 1899 übersiedelte er nach Wien, wo er an der Kunstgewerbeschule bei O. König und ab 1902 an der Akademie der bildenden Künste bei E. v. Hellmer und H. Bitterlich studierte, später bei den Architekten O. Wagner und F. Ohmann. In Paris bildete er sich bei A. Rodin, Bourdelle und A. Maillol weiter. 1911–14 lebte er in Rom. Nach Ableistung des Kriegsdienstes übersiedelte er nach Zagreb, wo er Lehrer und 1922 Rektor der Akademie der bildenden Künste wurde. 1947 emigrierte er in die USA, wo er Professor an der Syracuse University in New York und ab 1955 an der Notre Dame University in Indiana wurde. 1906–14 Mitglied der Wiener Secession.

    Mestrovic stand einige Zeit unter dem Einfluß von F. Metzner, der 1903–06 an der Kunstgewerbeschule unterrichtete. Während seines Aufenthaltes in Wien zeigte er sich stilistisch den Tendenzen der Secession verbunden. Als Hauptwerk dieser Schaffensperiode gilt der nie zur Aufführung gelangte Entwurf des Vidovdantempels für das Amselfeld. Bis 1918 folgte ein bewußtes Anlehnen an die expressive Kunst des hohen Mittelalters, die Blütezeit der byzantinischen Kunst und der Renaissance. Nach dem Krieg schuf Mestrovic große Monumentalwerke in einem volkstümlich-östlich anmutenden Stil. Ein gesteigertes Pathos zeichnet die Werke Mestrovics trotz ihres Stilpluralismus aus. Der Künstler, der nachfolgende Generationen entscheidend prägte, blieb dem secessionistischen Ideal des Gesamtkunstwerks stets verbunden."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 93–94]