Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

Fleckenpoesie

Hans Staudacher, Fleckenpoesie, 1995, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr.  ...
Fleckenpoesie
Hans Staudacher, Fleckenpoesie, 1995, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr.  ...
Hans Staudacher, Fleckenpoesie, 1995, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9262
© Nachlass Hans Staudacher
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1995–1996
  • Künstler*in (1923 St. Urban – 2021 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    200 x 170 cm
  • SignaturSign. und dat. in der Darstellung unten rechts: H. Staudacher 95
  • Inventarnummer9262
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineSchenkung des Künstlers
  • Inventarzugang1996 Schenkung des Künstlers, Wien
  • Seit allem Anfang an war für den Autodidakten Hans Staudacher das unmittelbare "Losgehen" auf die Leinwand die eigentliche Herausforderung. Stolz bekennt er seine Fähigkeit, auf den Zufall zu reagieren. Eine bewegte Entstehungsgeschichte ist fast allen seinen Bildern und Installationen eigen. Manchmal arbeitet er auch noch Jahre später daran weiter.

    Die großformatige "Fleckenpoesie" von 1995/96 ist ein charakteristisches Beispiel auch dafür. Auf der weiß grundierten Leinwand wirken die zur Mitte zu verdichteten Farb- und Zeichensetzungen pastellhaft. Im hellen Gesamteindruck dominieren Weiß, Blau und Schwarz. Dazwischen finden sich bunte, amorphe Tupfer in Ocker, selten in Gelb, vor allem aber in Rot, das stellenweise zu Rosa hinüberwechseln kann. Manchmal ließ der malerische Impetus den Maler den Pinsel umkehren und mit dem anderen Ende die Maloberfläche kratzen. Von der Chronologie her kamen die kräftigen schwarzen Zeichen zuletzt ins Bild (aber auch hier gibt es keine Regel). Dazwischen liegt jedenfalls ein heftiges Umkreisen der Leinwand. Wie Tropf- und Rinnspuren deutlich zeigen, hat Staudacher das Bild während des Werkprozesses mehrfach um 90 und auch 180 Grad gedreht und neu weitergearbeitet. Im Ergebnis entstand zwischen freier Assoziation und immer wieder neuen Ansätzen eine skriptural-kalligraphisch bestimmte Komposition. [G. Tobias Natter 1997, in: Österreichische Galerie Belvedere (Hrsg.), Jahresbericht Belvedere 1996, Wien 1997, S. 58]