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The Family of Austrians

Christian Philipp Müller, The Family of Austrians, 1993, Ausschnitte aus Buchseiten, montiert a ...
The Family of Austrians
Christian Philipp Müller, The Family of Austrians, 1993, Ausschnitte aus Buchseiten, montiert a ...
Christian Philipp Müller, The Family of Austrians, 1993, Ausschnitte aus Buchseiten, montiert auf Papier, teilweise übermalt, gerahmt, 53 x 68 x 3,5 cm, Dauerleihgabe Ernst Ploil, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1340/13
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1993
  • Künstler*in (geboren 1957 in Biel)
  • ObjektartCollage
  • Material/TechnikAusschnitte aus Buchseiten, montiert auf Papier, teilweise übermalt, gerahmt
  • Maße
    53 x 68 x 3,5 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • InventarnummerLg 1340/13
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineDauerleihgabe Ernst Ploil
  • Inventarzugang2011 Dauerleihgabe Ernst Ploil, Wien
  • "The Family of Man", eine der weltweit bekanntesten Fotoausstellungen, die Edward Steichen 1955 für das Museum of Modern Art in New York konzipiert hatte und die in der Folge in 38 Ländern von über neun Millionen Menschen gesehen wurde, ist Ausgangspunkt der Installation "The Family of Austrians" von Christian Philipp Müller. Steichen hatte im Sinne einer enzyklopädischen ethnografischen Studie globalen Ausmaßes für die vom United States Information Service organisierte Schau 503 Fotografien aus 68 Ländern zusammengetragen, die das universalistische Bild der Gleichheit aller Menschen zeichneten und jegliche sozialen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Unterschiede nivellierten. Aus diesem Pool greift Müller jene Bilder heraus, die in Steichens Narrativ "Österreich" repräsentieren, isoliert also eine "Familie" und arrangiert diese in einem räumlichen Gefüge, das das historische Ausstellungsdisplay von Paul Rudolph zitiert. Die in den 1950er-Jahren angefertigten Aufnahmen zeigen ausnahmslos folkloristisch-ländliche Motive zwischen Bauernstube, Kirchgang und Volksfest und entlarven in dieser fokussierten Perspektive Steichens Universalgeschichte des Menschen als eine Ansammlung antiquierter Stereotype, die Eigenbild und Fremdbild aufeinanderprallen lassen.

    [Luisa Ziaja 4/2014]